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Break-Even-Point

Raphael Rausch | Aktualisiert: 5. März 2023

Der Break-even-Punkt im Marketing ist der Punkt des Gleichgewichts zwischen Einnahmen und Kosten, an dem Ihre Verkaufserlöse gerade die mit dem Betrieb eines Unternehmens verbundenen Kosten decken. Im Wesentlichen ist dies der Punkt, an dem Sie weder Geld verdienen, noch verlieren. Genauer gesagt, ist dies der Punkt, an dem die Gesamteinnahmen den Gesamtkosten (sowohl den festen als auch den variablen Kosten) entsprechen. Dazu gehören Werbeausgaben, Arbeitskosten, Materialien, die zur Herstellung der von Ihrem Unternehmen verkauften Produkte/Dienstleistungen verwendet werden, Gemeinkosten wie Miete und Nebenkosten usw.

Für Unternehmen ist es wichtig, ihren Break-even-Punkt zu kennen, da er ein Indikator für ihre finanzielle Gesundheit ist. Wenn Sie wissen, wie viel Geld Sie verdienen müssen, bevor Sie einen Gewinn erzielen, können Sie entsprechend planen, damit Ihr Unternehmen durch eine solide Finanzverwaltung ein nachhaltiges Wachstum erzielen kann.

Ein Beispiel: Wenn ein Geschäft einen Laptop für 600 € verkauft und die Gesamtkosten (einschließlich aller Material- und Arbeitskosten sowie fixer und variabler Kosten) 400 € betragen, dann hat das Geschäft seinen Break-even-Punkt erreicht, wenn 10 Einheiten verkauft werden, d. h. 10 x (600 € – 400 €) = 2.000 €, was genau seinen Gesamtbetriebskosten auf diesem Mengenniveau entspricht. Wenn also 11 statt 10 Laptops verkauft werden, werden Gewinne erwirtschaftet, da die erzielten Einnahmen die Gesamtkosten übersteigen – 11 X (600 € – 400 €) = 2200 € in diesem Fall, wobei jede zusätzliche Einheit nun Einnahmen bringt, die über den entstandenen Kosten liegen!

Das Verständnis dieses Konzepts ermöglicht es Unternehmen, ihr Rentabilitätspotenzial im Laufe der Zeit genau zu messen und die zugewiesenen Ressourcen entsprechend zu optimieren, was ihnen mehr Flexibilität bei Expansionsplänen ermöglicht. Es zeigt an, ob ein Unternehmen weiterhin in bestimmte Aktivitäten investieren sollte oder nicht, da jede Aktivität, deren Beitrag unter den Fixkosten + variablen Kosten liegt, bis zum Erreichen der Gewinnschwelle keine Gewinne bei weiteren Expansionen generiert. Daher sollten solche Aktivitäten vermieden oder modifiziert werden, da sie sonst wertvolle Ressourcen verbrauchen, ohne dass sie einen Gewinn abwerfen!

Raphael Rausch
Raphael Rausch
Raphael Rausch ist Mitbegründer der Onmylist GmbH und bereits seit 2016 als Digital-Unternehmer selbstständig. Seine akademische Laufbahn begann an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, wo er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abschloss. Raphael setzte seinen Bildungsweg an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena fort, wo er kurz davor steht, seinen Master im Fach E-Commerce zu erlangen. Seine wissenschaftliche Ausbildung und jahrelange praktische Erfahrung in der digitalen Welt haben Raphael ein fundiertes Wissen und Expertise eingebracht. Auf Onmylist veröffentlicht er Blogartikel, die ein breites Publikum von E-Commerce- und Online-Marketing-Interessierten ansprechen und sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene wertvolle Informationen bieten.
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